Neuer Artikel über das Sammeln von essbaren Wildpflanzen in der Stadt erschienen.

January 23, 2020

In der Fachzeitschrift „Ecological Indicators“ ist eine neue wissenschaftliche Publikationen unter Mitwirkung von MitarbeiterInnen des ILPÖ erschienen.

Interaktionen von Menschen in der Stadt mit der Natur werden immer seltener. Um festzustellen, welche Möglichkeiten des Naturkontaktes auch in der heutigen Stadtlandschaft bestehen, haben wir Menschen mit ganz unterschiedlichen soziokulturellen Hintergründen zu einem Thema befragt: Ob sie essbare Wildpflanzen in der Stadt sammeln, und unter welchen Umständen sie dies tun bzw. tun würden. Zu unserem Erstaunen haben ein Drittel der über 500 Befragten angegeben, dass sie essbare Wildpflanzen wie Brombeeren oder Löwenzahn sammeln. Viele der genannten Pflanzen sind im Untersuchungsgebiet häufig, so dass das Sammeln aktuell kein Risiko für die Erhaltung der lokalen Artenvielfalt darstellt. Mögliche Schadstoffbelastungen wurden von vielen Menschen als Einschränkung für das Sammeln von essbaren Wildpflanzen genannt. Unsere Studie unterstreicht damit, dass essbare Pflanzen in der städtischen grünen Infrastruktur für den Naturkontakt von vielen unterschiedlichen Menschen eine Rolle spielt und zeigt Möglichkeiten auf, wie dies als Strategie in urbane Grünplanung integriert werden kann.

Fischer, L.K., & Kowarik, I. (2020) Connecting people to biodiversity in cities of tomorrow: Is urban foraging a powerful tool? Ecological Indicators, 112, 106087. doi:https://doi.org/10.1016/j.ecolind.2020.106087

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