Grünlandflächen (wie z.B. Wiesen, Rasen) sind weit verbreitete Elemente des städtischen Freiraums, die Stadtbewohner*innen Erholungsmöglichkeiten sowie psychologische und ästhetische Nutzen bieten. Zwei städtische Grünlandtypen mit gegensätzlicher Bewirtschaftung dominieren meist die städtischen Grünflächen: häufig gemähte, artenarme Kurzschnittrasen und weniger intensiv bewirtschaftete, naturnahe Mähwiesen. Der höhere Naturschutzwert von Mähwiesen macht Bewirtschaftungsmaßnahmen wie die Umwandlung von Kurzschnittrasen in Mähwiesen zu einem vielversprechenden Instrument zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt in Städten. Der gesellschaftliche Erfolg solcher Maßnahmen hängt jedoch davon ab, welche Werte Stadtbewohner*innen den verschiedenen Arten von städtischem Grünland beimessen und wie sich diese Werte auf die Einstellung zum Grünflächenmanagement auswirken. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass eine Vielzahl von Werten, die verschiedenen Typen von städtischem Grünland zugewiesen werden, bei der Planung städtischer Grünflächen berücksichtigt werden sollten. Zum Beispiel könnten Mähwiesen so bewirtschaftet werden, dass die mit Kurzrasen assoziierten Werte wie Sauberkeit und Erholungspotenzial berücksichtigt werden, und sie damit besser akzeptiert werden.
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