Ansatz
Dabei stehen für die Forschung des Instituts die ökologischen Zusammenhänge in anthropogen beeinflussten Lebensräumen insbesondere in Stadt und Stadtumland im Vordergrund und ist der Stadtökologie als wissenschaftlicher Disziplin eng verbunden. Dies beinhaltet zum einen die Analyse ökologischer Muster und Vorgänge in urbanen Landschaften unter Einbezug menschlicher Einflüsse. Zum anderen widmen wir uns der Frage, inwieweit vorhandene positive Effekte durch angepasstes Management und die Gestaltung von Lebensräumen gestärkt werden können (s. Abbildung).
Die Anknüpfung an gesellschaftlich motivierte Themen (z.B. Umsetzung von Biodiversitäts- und Naturschutzstrategien, Bestäuberschutz) wird durch den Kontakt zu lokalen Akteuren (Verwaltung, Verbände, Bürgerinitiativen u.ä.) gewährleistet. In diesem Bereich steigt aktuell die Forderung nach einem „evidenz-basierten“ Vorgehen, d.h. die Verknüpfung von ökologisch abgesicherten Einsichten – bspw. auf Grundlage von standardisierten Kartierungen oder Erfassungen – mit planerischen Ansätzen und Managementempfehlungen.
Ziel des Forschungsansatzes ist deshalb die Erarbeitung und Mitwirkung an Lösungen für komplexe, teilweise multifunktionale Nutzungsanforderungen. Dabei werden die Bezüge zwischen unterschiedlichen Disziplinen als maßgebend verstanden.
Das Institut verfügt hierfür über umfangreiche Erfahrungen in der grundlagen- und anwendungsorientierten Bearbeitung und Koordination interdisziplinärer Projekte auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene mit einer Vielzahl von Partnern aus Forschung, Verwaltung und Industrie. Die Ausstattung des Instituts beinhaltet ein Stadtökologie-Labor mit einer umfangreichen GIS-Komponente (Hard-/Software der Geodatenverarbeitung und des CAD-gestützten Entwerfens, Modellierungs- und Visualisierungssoftware), eine Fachbibliothek und ein Kartenarchiv.
Aktuelle Forschungsprojekte:
- Ermittlung der „Terrestrischen Durchgängigkeit“ für das Bundesland Rheinland-Pfalz als Komponente der Klimaresilienz, 2024, KfK
- KlimaOasen: 2022-2024, Stuttgarter Klima-Innovationsfond, The Nature Conservancy Europe
- Die wilde Klimawand: 2022 – 2024, Stuttgarter Klima-Innovationsfond, The Nature Conservancy Europe
- Raumanalyse zum Landesentwicklungsplan (LEP) Baden-Württemberg, 2022-2025, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen
- Biodiversitäts-Fassade: 2022 – 2025, BLE