INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG UND ÖKOLOGIE
ZEIT:
Montags, 09:45 - 17:15 Uhr
BEGINN:
16.04.2018, 10:00 Uhr
LEHRENDE:
Vertr. Prof. Dr.-Ing. Jan Dieterle
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THEMA |
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„Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, daß man durch Regen naß wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegenzulassen.“ (Luhmann)
Wir treffen tagtäglich rationale Entscheidungen, deren Wirkungen in die Zukunft reichen, obwohl wir die Zukunft nicht hinreichend kennen. Die Gesellschaft muss sich immer mit den Folgen vergangener Eingriffe beschäftigen, also mit selbst produzierten Gefahren auseinandersetzen. Gefahren und Unsicherheit gehören aber auch schon immer zum menschlichen Leben. Bedrohungen, wie beispielsweise Seuchen, Kriege und Hungersnöte, wurden früher oftmals als Schicksalsschläge gedeutet, die von außen über die Menschen gebracht wurden, wie auch der heute noch verwendete Begriff Naturkatastrophe impliziert. In dieser Sichtweise erscheint der Mensch als Opfer eines unkontrollierten Prozesses. Aber ein gefährliches Ereignis wird überhaupt erst zur Katastrophe, wenn Menschen betroffen sind. Ein Ereignis trifft also auf Menschen, die entsprechend ihrer Möglichkeiten und Situation mehr oder minder gut darauf reagieren können. Gegenstand des Seminars ist zu Beginn die Auseinandersetzung mit Begriffen und Konzepten einer Risikokultur. Der Hauptteil bildet die Erarbeitung eines Katalogs von denkbaren Strategien, Konzepten und Praxisbeispielen, die grafisch und textlich aufgearbeitet werden sollen. Ziel ist es, die ökologischen und sozialen Herausforderungen nicht als Hemmnis oder Gefahr zu sehen, sondern als Impuls für kreative Lösungsvorschläge zu verarbeiten. |